100 Jahre Ellis Kaut

Letzte Woche war richtig was los in meinem kleinen Autorenleben. Ellis Kaut hatte bzw. hätte am 17. November ihren 100. Geburtstag gefeiert und da durfte auch ich hier und da ein kleines Interview fürs Radio oder die Zeitung geben. 

Als Kind wollte Ellis Kaut unbedingt berühmt werden und mit über 40 ist es ihr mit ihrem rothaarigen Kobold auch gelungen. Pumuckl kennt fast jeder. In den 80er Jahren, als ich ein Kind war, liefen die Fernsehfolgen mit Gustl Bayrhammer als Meister Eder und Hans Clarin als Pumucklstimme, mit großem Erfolg im Fernsehen. Auch ich war riesiger Fan und hätte man mir damals gesagt, dass ich einmal selbst Pumuckl-Geschichten schreiben werde, hätte ich es vermutlich nicht geglaubt. Für mich ist es eine Ehre, Pumuckl weiterleben lassen und das Werk einer so vielseitigen Frau (Ellis Kaut war u.a. Schauspielerin, Bildhauerin und Malerin, ihre Biografie "Nur ich sag ich zu mir. Mein Leben mit und ohne Pumuckl" ist sehr empfehlenswert) fortführen zu dürfen. 2015 verstarb Ellis Kaut mit 94 Jahren. Als ich erfuhr, dass neue Geschichten geplant werden, habe ich mich beworben und hatte das Glück, dass Uschi Bagnall, die Tochter von Ellis Kaut, meinen Schreibstil für lustig und Pumuckl-würdig befand. Es macht mir auch einfach wahnsinnig viel Spaß, mir den Schabernack rund um Pumuckl auszudenken. 

 

Außer dem Geburtstag von Ellis Kaut hatte ich auch noch zwei Lesungen - digital, denn Corona tobt ja immer noch da draußen. So fiel die Karlsruher Bücherschau aus und meine Lesung an der Südendschule wurde erstmal ein digitales "Hallo". Anlässlich von Elli Kaut habe ich eine meiner Pumuckl-Wintergeschichten "Der Adventskalender" vorgelesen. Es war eine tolle Schulstunde, aber der heimliche Star war meine Tochter Sara. Sie hat sich auch vom Babysitter nicht beruhigen lassen, bis sie endlich vor die Kamera durfte. Da hat sie dann immer wieder ins Buch gebissen und für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Auch die zweite digitale Lesung aus "Pauline Schnüffel" in der Drais-Grundschule Staffort war richtig super, mit einer schönen Wildschweindeko und sehr aufmerksamen Schülern, die ganz viele Fragen hatten. Auch wenn live auf jeden Fall schöner ist, hatte digital auch etwas. Und für die Kinder war es eine gute Gelegenheit, trotz Corona mit einem Schriftsteller in Kontakt zu kommen. Und mir hat es auch gut getan, mal wieder ein paar Leser/innen zu Gesicht zu bekommen. Ich hoffe, ich kann noch viele digitale und auch wieder mal hautnahe Lesungen machen!

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